Die Freude
im Hamburger Judo-Team ist groß, der Knoten nach Startschwierigkeiten geplatzt.
Die Piraten vom JC 66 Bottrop waren hoch motiviert angereist, den amtierenden
Deutschen Mannschaftsmeister zu „entern“. Das ist ihnen nicht geglückt. Am Ende
stand es 8:6 für die Hanseaten. Nach
dem dritten Kampftag freut sich das HJT nun über zwei Punkte und Tabellenplatz
drei. Das HJT ging geschwächt an den Start, schickte
aufgrund von Ausfällen keinen Kämpfer bis 100 kg über die Waage. Andere
Gewichtsklassen waren nur einfach besetzt. Keine ideale Ausgangssituation für
einen Sieg. Aber es sollte trotz aller Widrigkeiten – ohne Trainer Slavko Tekic
– gut laufen für das HJT. Für die Aufstellung sorgte Sportdirektor Patrick
Strutz.
Zuschauer
bekamen packende Fights und Sensation zu sehen
HJT-Neuzugang Sandro Makatsaria (90 kg) musste eine Gewichtsklasse höher bis 100 kg kämpfen und besiegte Hanns David Claren über die volle Kampfzeit. In Runde 2 stellte sich Sandro dem Holländer Bas van Empelen entgegen. Sandro geriet nach knapp zwei Minuten in eine Haltetechnik, aus der er nicht mehr entkommen konnte.
Im zweiten Kampf kochte die Stimmung hoch, als Andersen Immerschied in der Gewichtsklasse bis 66 kg Kalala Ngoy nach weniger als einer Minute Kampfzeit im Boden wider Erwarten besiegte. Ein Befreiungsschlag. In Runde zwei durfte Youngster Yerrick Schriever auf die Matte, der unerwartet seinen ersten Bundesligapunkt feierte! Der Hamburger Leichtgewichtler zeigte bisher in jeder Begegnung der Saison Kämpferherz und sammelte dabei wertvolle Erfahrungen. Gegen Bottrop hatte er es mit einem routinierten Gegner zu tun. Furchtlos attackierte er den mehrmaligen Medaillengewinner auf Deutschen Meisterschaften Kalala Ngoy. Sein Siegeswille zahlte sich mit einem vorzeitigen Ippon aus.
Yerrick Schriever Foto: Hamburger Judo Team mit freundlicher Genehmigung
Yerrick über seinen Sieg: „Es war super schön vor heimischen Publikum kämpfen zu dürfen. Die Unterstützung der Fans und meinem Team ist einfach großartig. Da ich noch recht jung bin, mache ich mir keinen Druck und kann offen an die Sache ran gehen. Ich bin froh darüber, einen Punkt zum Sieg für mein Team beigetragen zu haben.“
Der Russe Sakhavat Gadzhiev (60 kg), Juniorenweltmeister 2011, zeigte seine internationale Klasse und holte zwei Siege für das HJT.
HJT-Neuling Benjamin Bachir Bouizgarne verlor in Runde eins ärgerlich nach Führung im Superschwergewicht. Im Rückkampf besiegt er den hochgestellten Egzon Lekaj.
Teammanager und Top-Scorer Max Münsterberg hatte es mit zwei starken Niederländern in der Gewichtsklasse bis 90 kg zu tun. Beide sind Landesmeister und verfügen über internationale Erfahrung. Als erster traf er auf Bas van Empelen. Leider musste er sich kurz vor Schluss mit zwei Wazari-Wertungen geschlagen geben. Im Rückkampf glich er seine Niederlage durch ein taktisches Vorgehen gegen Kevin Bakker wieder aus. Marvin Agarius (81 kg) wurde nach nur 17 Sekunden aufgrund einer strittigen Aktion disqualifiziert. Mit Kevin Bakker hatte er ohnehin ein schweres Los gezogen. Jonas Bogon musste in der Rückrunde ran, schlug sich wacker. Im Golden Score ließ seine Kraft nach. Im letzten Kampf der ersten Runde machte es Ilija Ciganovic (Serbien) gegen Christian Dill bis 73 kg über 5:34 noch mal spannend. Im zweiten Durchgang und letzten Duell des Tage verliert Nikola Gajic nach über fünf Minuten Kampfzeit mit Ippon gegen denselben Gegner.
Blick ist nach vorn gerichtet
Präsident Rainer Ganschow hatte eine spannende Saison angekündigt und damit nicht zu viel versprochen. Max Münsterberg über den Erfolg: „Es war ein gelungener Kampftag und ein ausgeglichener Kampf gegen Bottrop. Jeder Kämpfer hat sein Möglichstes gegeben, damit wir das Ding für uns entscheiden.“ Am 27.04. reisen die Männer nach Spremberg. Dann soll noch ein Sieg her.
Quelle: Pressetext HJT
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